Marktgemeinde Kraubath an der Mur

Partnergemeinde

Unsere Partnergemeinde - Koszecin in Polen

Unsere Partnergemeinde Koszęcin ist rund 600km bzw. 6 Autostunden von Kraubath entfernt und liegt im polnischen Verwaltungsbezirk Schlesien. Koszęcin ist eine polnische Landgemeinde, besteht aus 8 Schulzenämtern und hatte Ende 2020 rund 11.800 Einwohner.

Entstehung der Gemeindepartnerschaft

Es war im Jahr 2008, als der damalige Kraubather Bürgermeister Erwin Puschenjak einen Anruf von Herrn Jan Myrcik aus Koszęcin erhalten hat. Jan Myrcik wollte vom Kraubather Bürgermeister wissen, wo der in Koszęcin geborene Prinz Karl Gottfried zu Hohenlohe-Ingelfingen seinen Lebensabend verbrachte.

2008: Besuch einer Delegation aus Koszęcin, geleitet vom damaligen Bürgermeister Grezgorz Ziaja, in Kraubath.

28.08.-30.08.2009: Gegenbesuch in Koszęcin, angeführt vom damaligen Kraubather Bürgermeister Erwin Puschenjak.

10.07.2010: Unterzeichnung der Urkunde zur Gemeindepartnerschaft von beiden Bürgermeistern

Leben & Wirken von Prinz Karl

Wilhelm Friedrich Karl Gottfried Kraft Prinz zu Hohenlohe-Ingelfingen (1879-1960), wie Prinz Karl mit vollem Namen hieß, wurde in Koszęcin geboren. Sein Vater Friedrich Wilhelm zu Hohenlohe-Ingelfingen (1826-1895) war ein preussischer General der Kavallerie und Erbherr auf Koszęcin, sein Großvater Adolf zu Hohenlohe-Ingelfingen (1797-1873), war Preußischer Ministerpräsident.

„Der gute Prinz“, wie Prinz Karl von der Bevölkerung genannt wurde, zeigte sich in Koszęcin großzügig, war Stifter der Herz-Jesu-Kirche und unterstützte finanziell das 1898 erbaute Pfarrhaus, zudem betrieb er die von seinem Vater 1881 gebaute Post.

Prinz Karl kaufte auch das heutige Eltz'sche Forstgebiet im Kraubathgraben - rund 400ha - und veranlasste, dass noch während des Zweiten Weltkrieges Baumaterial für ein Forsthaus, das noch heute in seiner Funktion betrieben wird, an die Gemeinde Kraubath angeliefert werden sollte. Nach seiner Enteignung und Flucht aus Koszęcin am 19.01.1945 zog es Prinz Karl nach Kraubath. Prinz Karl mietete zwei Zimmer im Gasthaus Ritzinger (Hauptstraße 17) - eines für den Prinzen, eines für seinen Kammerdiener, den Polen Alois Cebulski. Das Forsthaus diente für den Prinzen, der im Ort als "Durchlaucht" angesprochen wurde, als Sommerresidenz, die Winter verbrachte er weiterhin im Gasthaus Ritzinger. Die letzten Jahre seines Lebens verbrachte er auch die Winter im Forsthaus. Prinz Karl verstarb am 11.07.1960 in Graz. Seine letzte Ruhestätte befindet sich am Friedhof in Kraubath.

Die Urkunde zur Gemeindepartnerschaft

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Jänner 1959: Prinz Karl Gottfried zu Hohenlohe-Ingelfingen mit seinem Kammerdiener Alois Cebulski in Kraubath

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1955: Überreichung der Ehrenbürgerschaft an Prinz Karl Gottfried zu Hohenlohe-Ingelfingen durch Bgm. Benjamin Krempl

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Text und Fotos: aus dem Archiv von Altbürgermeister Erwin Puschenjak

 

Die Homepage der Partnergemeinde Koszecin finden Sie hier:

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