Wie aus der Ortsgeschichte zu entnehmen ist, zählte die Gemeinde Kraubath im Jahre 1873 801 Einwohner. Der Ort wurde wiederholt von schweren Feuerbrunsten und Elementarereignissen heimgesucht. Auf Grund dieser Schicksalsschläge haben sich einige Männer im Jahre 1873 zusammengefunden, um eine Feuerwehr zu gründen. Der Vorkämpfer dieser Idee war der ehemalige Tierarzt Georg König, dem sich weitere 6 Männer anschlossen.
Die Gründungsmitglieder:
Somit konnte am 17.05.1875 statutenmäßig die FF-Kraubath aus der Taufe gehoben werden. Als Rüsthaus diente ein kleiner Anbau des Stalles der Liegenschaft vlg. Zechner.
Im Jahre 1880 konnte die erste Kübelspritze erworben werden.
1890 erhielt die Wehr eine neue Spritze (die „Abprotzspritze“), die am 5.9.1890 ihre Feuertaufe erhielt.
1898 konnte eine weitere pferdebespannte vierrädrige Handdruckspritze, eine „Landfahrspritze“, angekauft werden. Durch den Ausbruch des ersten Weltkrieges konnten keine weiteren Neuanschaffungen getätigt werden.
Erst im Jahre 1925 war es möglich, die erste Motorspritze anzuschaffen und in Betrieb zu nehmen. Infolge der Wirtschaftskrise in den dreißiger Jahren war es auch der Feuerwehr nicht möglich, sich mit neuen Geräten einzudecken. Wohl wurde der Feuerwehr der Rettungsdienst übertragen, weil eine solche Institution nicht vorhanden war.
So wurde am 30.05.1935 die Freiwillige Rettungsabteilung ins Leben gerufen. Diese Abteilung hatte die Aufgabe, erkrankte und verunglückte Personen aus entlegenen Gebieten abzuholen und ins Tal zum Rettungswagen zu bringen. Es wurde daher für diese Zwecke eine fahrbare Rettungstrage angekauft. Anlässlich des Anschlusses Österreichs an das Deutsche Reich wurde die Feuerwehr, die bis dahin nur als Verein tätig war, in die Feuerschutzpolizei eingegliedert.
Im Jahre 1944 wurde von der damaligen Regierung der Feuerwehr ein neuer Rüstwagen der Type Mercedes zugewiesen. Dieses Gerät war nicht lange im Eigentum der Feuerwehr. Sogleich nach dem Umbruch im Mai 1945 wurde der Rüstwagen samt den dazugehörigen Ausrüstungsgegenständen von einer Besatzungsmacht abtransportiert. Die Männer mussten in den Nachkriegsjahren 1945/46 bei Ausfahrten auf fremde Transportmittel zurückgreifen. (z.B. Frächter mit Lkw).
Am 22.2.1947 erhielt die Wehr aus den Wehrmachtsbeständen von der englischen Besatzungsmacht einen „Opel Blitz“ zugewiesen.
Im Jahre 1953 wurde das erste Löschfahrzeug, ein VW-Bus, angekauft. Der Opel Blitz musste außer Dienst gesetzt werden, da er nicht mehr einsatzfähig war. Da auch die im Jahre 1925 angekaufte Motorspritze ihren Dienst aufgab, sah sich die Wehr gezwungen, eine neuzeitliche Motorspritze R60 anzukaufen.
Unter der Leitung des damaligen Kommandanten Josef Stroissnigg, konnte in den Jahren 1956-1959 ein neues Rüsthaus mit Steigeturm errichtet werden.
Am 18.07.1959 konnte ein weiteres Fahrzeug in den Dienst gestellt werden.
Am 10.09.1962 erhielt die Feuerwehr eine Tragkraftspritze („VW-Automatik“)
Am 01.12.1971 erhielt die Feuerwehr eine Leichttragkraftspritze („W 35“).
Am 10.07.1972 erhielt die Feuerwehr ein Löschfahrzeug („Ford Transit“)
Im April 1974 wurde die Feuerwehr an das Funknetz angeschlossen.
Am 03.09.1974 erhielt die Feuerwehr eine Schmutzwasserpumpe.
Dieser Bericht kann natürlich nicht als vollständig angesehen werden. Es wurden nur die markantesten Punkte festgehalten bzw. aufgezählt, soweit diese eruiert werden konnten, da in den Umsturztagen des Mai 1945 sämtliche Unterlagen in Verlust geraten sind.
Zu erwähnen ist noch, dass am 13.05.1933 das letzte Gründungsmitglied, Andreas Ofner, im Alter von 90 Jahren verstorben ist.
Hauptleute | Stellvertreter | Jahr |
Georg König | Karl Thiel | 1873-1896 |
Karl Thiel | Matthäus Sorger | 1896-1908 |
Matthäus Sorger | Johann Steiner | 1908-1923 |
Johann Steiner | Friedrich Parsch | 1923-1927 |
Leopold Eidenberger | Friedrich Parsch | 1927-1929 |
Johann Stadtfeld | Georg Hopf | 1929-1935 |
Friedrich Parsch | Georg Hopf | 1935-1937 |
Benedikt Luckner | Josef Köck | 1937-1944 |
Michael Haller | Benedikt Luckner | 1944-1945 |
Blasius Rainer | Josef Wild | 1945-1948 |
Blasius Rainer | Johann Steiner | 1948-1952 |
Friedrich Eberdorfer | Benedikt Luckner | 1952-1955 |
Josef Stroissnig | Philipp Schiroky | 1955-1969 |
Josef Stroissnig | Georg Schlaffer | 1969-1972 |
Philipp Schiroky |
Georg Schlaffer | 1972-1986 |
Georg Schlaffer | Josef Stroissnig | 1986-1996 |
Josef Stroissnig | Georg Schwaiger | 1996-2006 |
Georg Schwaiger | Robert Gmundner | 2006-2010 |
Robert Gmundner | Franz Poschacher | 2010-heute |