Marktgemeinde Kraubath an der Mur

140 Jahre FF Kraubath

Freiwillige Feuerwehr

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140 Jahre FF Kraubath – ein Tag zum Feiern, ein Tag um zurück und nach vorne zu blicken. Wir wollen dieses Ereignis auch nützen um Dank zu sagen, an all jene, die durch diese lange Geschichte hindurch die FF Kraubath zu dem gemacht haben was sie heute ist.

Uns wird in dieser Zeit sehr bewusst, wie groß die Werte Treue, Einigkeit, Kameradschaft und Heimatverbundenheit geschrieben werden. So ist es uns eine besondere Freude als äußeres Zeichen dieser Werte ab heute eine eigene Feuerwehrfahne zu besitzen.

Im Jahre 1873 haben sich einige Männer zusammengefunden um eine Feuerwehr zu gründen. Vorkämpfer dieser Idee war der damalige Tierarzt Georg König, dem sich 6 Männer anschlossen. Das waren Andreas Ofner vlg. Diepold, Johann Grasser vlg. Brandler, Benedikt Wurm vlg. Seitzer, Paul Sorger vlg Lichtmoar, Karl Till vlg Lederer, und Johann Hirn vlg. Galler. Somit konnte die Feuerwehr aus der Taufe gehoben werden. Als Rüsthaus diente damals ein kleiner Anbau des Stalles der Liegenschaft Zechner. Besonders aus dieser Zeit zu erwähnen ist die im Jahre 1898 angekaufte pferdebespannte Handdruckspritze, eine Landfahrspritze, die heute noch im Eigentum der Feuerwehr Kraubath und voll funktionstüchtig ist.

Durch den Ausbruch des ersten Weltkrieges und der darauffolgenden Wirtschaftskrise konnten keine großartigen Neuanschaffungen getätigt werden. Am 30.05.1935 wurde die Freiwillige Rettungsabteilung ins Leben gerufen, deren Aufgabe darin bestand, kranke und verunglückte Personen aus entlegenen Gebieten abzuholen und ins Tal zum Rettungswagen zu bringen.

Durch Einberufung der Kameraden zum Kriegsdienst wurde der Mannschaftsstand stark dezimiert, deshalb wurde eine weibliche Feuerwehr aufgestellt und ausgebildet. Das erste motorbetriebene Fahrzeug, ein neuer Rüstwagen der Marke Mercedes, konnte 1944 in den Dienst gestellt werden. Der wiederum 1945 beim Umbruch im Mai von der Besatzungsmacht samt dazugehöriger Ausrüstung mitgenommen wurde.

1947 konnte aus Wehrmachtsbeständen von der englischen Besatzungsmacht ein Opel Blitz zugewiesen werden. Dieses Fahrzeug entsprach nicht den Feuerwehrzwecken. Die Umbauarbeiten wurden vom damaligen Feuerwehrkommandanten Wagnermeister Johann Stadfeld und Schlossergesellen Franz Spitzer kostenlos durchgeführt.

In den darauffolgenden Jahren schritt die Modernisierung des Feuerwesens zügig voran, wodurch im alten baufälligen Rüsthaus Platzmangel herrschte. Unter der Leitung des damaligen KDT Josef Stroißnigg wurde in den Jahren 1956-1959 das jetzige Rüsthaus mit Steigeturm errichtet und ein neues Fahrzeug angeschafft. Von den 70iger Jahren bis heute leisteten die amtierenden Kommandanten Philip Schiroky, Georg Schlaffer, Josef Stroißnigg und Georg Schwaiger hervorragende Arbeit. Beispielsweise konnte das erste Tanklöschfahrzeug 1982 eingeweiht werden. Am Rüsthaus wurde eine dritte Garage angebaut und modernisiert, der Fuhrpark auf den modernsten Stand gebracht und vieles mehr.

Die Feuerwehr hat im Laufe der Zeit auch mit sehr vielen Problemen zu kämpfen gehabt, die vor allem durch den technischen Fortschritt bedingt, Veränderungen im Feuerwehrwesen notwendig machten.

War bei der Gründung das Pferd und die menschliche Kraft das Ausschlaggebende für den Feuerwehreinsatz, so ist es heute der Motor. Eines jedoch ist während der ganzen 140 Jahren gleich geblieben: Der Geist, der die Feuerwehrmänner bei der Gründung beseelt hat, sowie der Idealismus und die Einsatzbereitschaft.

Als Kommandant ist es mir eine große Ehre, in der Gemeinde Kraubath eine schlagkräftige und bestens ausgebildete Mannschaft zu führen, die für den Ernstfall bestens gerüstet ist. Uns ist bewusst und wir spüren jeden Tag, dass diese ehrenamtliche Einsatzbereitschaft von Ihnen, sehr geehrte Damen und Herren, sehr geschätzt und anerkannt wird. Danke dafür und danke auch für Ihre finanzielle Unterstützung.

Unsere nächsten Gedanken richten sich schon auf die Zukunft, wo wir bestrebt sind, den Aufbau unserer Jugend zu fördern. Wir werden weiterhin ehrenamtliche Helfer gewinnen, die bereit sind, die Feuerwehr zu erhalten und zu stärken um den Herausforderungen der Zukunft gewachsen zu sein. Ein großer Meilenstein in der Geschichte wird wohl die geplante Sanierung des in die Jahre gekommenen Rüsthauses sein. Dieser Umbau ist notwendig, um die steigenden Anforderungen, die an uns gestellt werden, zu meistern.

Es ist ein wunderbares Gefühl zu sehen, wie die Hilfsbereitschaft, die Zusammenarbeit und vor allem die Kameradschaft in unserem Ort gelebt werden. Meine Hochachtung und Dankbarkeit gilt allen Feuerwehrkameraden, Vereinen, Gönnern und Freunden der Feuerwehr. Besonders danken wir den Verantwortlichen der Marktgemeinde Kraubath, vor allem unserem ehemaligen Bgm. Erwin Puschenjak. Ihr habt maßgeblich dazu beigetragen, dass unsere Feuerwehr so gut aufgestellt und gerüstet ist.

Wir wissen, dass wir mit der neuen Gemeindeführung unter Bgm. Erich Ofner und seinem Vize Alfred Maier ebenso gut zusammenarbeiten werden. Wir ersuchen auch weiterhin um eure Unterstützung zum Wohle der Bevölkerung von Kraubath.

Wünschen wir uns, dass es mit der FF Kraubath so weitergeht wie bisher. Wir, die Verantwortlichen von heute, mit unseren Kameradinnen und Kameraden sind dazu bereit und voll motiviert!

Danke - Gut Heil.

Weitere Fotos unter www.ff-kraubath.at