Marktgemeinde Kraubath an der Mur

Troad schneid'n

Marktgemeinde Kraubath

IMG-20190724-WA0008

Weitere Bilder

Troad schneid‘n

 

In unserer schnelllebigen Zeit, wo die Technisierung in fast jedem Bereich unserer Arbeit Fuß gefasst hat, geraten händische Arbeiten von damals in Vergessenheit. Die heutigen Maschinen erledigen Arbeiten in wenigen Stunden, wo früher in wochenlanger Arbeit unter Aufbietung aller verfügbaren Arbeitskräfte (inklusive der Kinder) das bewerkstelligt werden musste. Gerade beim Getreide zeigte es sich, wie viele Arbeitsgänge vom Anbau bis zum fertigen Getreide und dann noch später bis zum fertigen Bauernbrot notwendig waren.

 

Um einen kleinen Teil dieser Arbeiten zu dokumentieren, zeigten wir am Feld der Familie Herk, wie das "Troadschneidn" anno dazumal vor sich ging. Von Urzeiten weg, als der Mensch das Getreide als Kulturpflanze zu nutzen begann- bis in die 60er und 70er Jahre des 20. Jahrhunderts hat sich vom Arbeitsablauf nicht viel geändert. Doch dann kam zuerst mit dem Bindemäher schon eine deutliche Arbeitserleichterung und erst der Einsatz von Mähdreschern lässt die seinerzeitigen Mühen dieser Arbeit vergessen. Damit werden sicher 10 Arbeitsgänge von damals eingespart.

 

Die Arbeiten beim "Troadschneidn", die wir zeigten, waren das "Zuwimahn" mit der Sense, das "Bandlmachen", das "Außerhebn" und Binden der Garben, das "Garbentragen" und das "Schiebern", also das kunstgerechte Aufstellen der Garben zum Nachtrocknen.

 

Nach Abschluss der Arbeit- den "Rest" erledigt einige Tage später der Mähdrescher-waren wir zur Schnitterjause geladen, die sich bis in die späten Abendstunden dehnte.

 

Unser Dank gilt der Familie Herk, die uns das alles ermöglicht hatte.

 

Ein weiteres herzliches Dankeschön sagen wir der Reporterin von der "Kleinen Zeitung", Isabella Jeitler, die alles dokumentiert hatte und einen großartigen doppelseitigen Bericht in ihrer Zeitung veröffentlicht hat.